Zwanzig Jahre seit Stefan Heyms Tod

Das Grab Stefan Heyms auf dem Jüdischen Friedhof in Berlin-Weißensee. Foto: M. Müller

Das zu Ende gehende Jahr 2021 war aus Sicht der Internationalen Stefan-Heym-Gesellschaft trotz aller erneuten coronabedingten Einschränkungen ein gutes und sehr erfolgreiches. Die Auseinandersetzung mit Leben und Werk Stefan Heyms hat, vor allem vor dem Hintergrund seines 20. Todestages am 16. Dezember, in den zurückliegenden Monaten die intensivste Belebung seit Jahren erfahren. Um nur einige ausgewählte Beispiele zu nennen:

  • Im Verlag C.Bertelsmann ist in digitaler Form die mit 28 Teilen bislang umfangreichste Stefan-Heym-Werkausgabe erschienen. Eine Reihe zuletzt vergriffener Titel ist damit erstmals wieder im regulären Buchhandel verfügbar.
  • Stefan Heyms Roman „Of Smiling Peace“ aus dem Jahre 1944 liegt erstmals in einer deutschen Übersetzung vor. Das unter komplizierten Bedingungen während seiner Ausbildung in der US-Armee entstandene Buch erschien vor wenigen Wochen unter dem Titel „Flammender Frieden“ im Verlag C.Bertelsmann und schließt im deutschsprachigen Raum eine seit Jahrzehnten bestehende Lücke in der Werkverfügbarkeit.
  • An der University of Manchester hat die Erarbeitung einer umfassenden Biografie Stefan Heyms begonnen. Anders als bisherige Studien wird sie sich auf ein breit gefächertes Quellenmaterial aus Deutschland, Großbritannien, den USA, Israel und der früheren Tschechoslowakei stützen, darunter auch bislang unbeachtete oder unzugängliche Lebenszeugnisse von Weggefährten.
  • Mit „Abschied und Ankunft“ hat eine ausführliche Filmdokumentation über Stefan und Inge Heym und über ihre gemeinsame Arbeitsbibliothek ihre Premiere erlebt. Die 104-minütige Produktion der Filmemacherin Beate Kunath wird in den kommenden Monaten weiterhin in ausgewählten Programmkinos zu sehen sein.
  • Mit der Veröffentlichung ihres Albums „Vom Aufstoßen der Fenster“ mit zeitgemäßen Vertonungen ausgewählter früher Gedichte Stefan Heyms aus den 1930er-Jahren haben die Schauspieler und Musiker Robert Stadlober, Klara Deutschmann und Daniel Moheit einen neuen Zugang zu Heyms Werk erschlossen, der nicht zuletzt junge Menschen zur weiteren Beschäftigung mit dem Autor anregen wird.
  • Gemeinsam mit dem Internationalen Stefan-Heym-Preis für Literatur, der in diesem Jahr an das schwedisch-kroatische Autorenpaar Richard Swartz und Slavenka Drakulić vergeben wurde, hat die Stadt Chemnitz Förderpreise für mehrere Projekte zuerkannt, die sich mit Stefan Heyms Biografie und seinem Schaffen beschäftigen. Finanziell unterstützt werden unter anderem die Arbeit an einer Graphic Novel über sein Leben, die Erstellung eines kommentierten Personenregisters zu Heyms Autobiografie „Nachruf“ und die Fertigung weiterer Video-Interviews mit Zeitzeugen.

Mehrere dieser Vorhaben haben wir als Gesellschaft bzw. Mitglieder unserer Gesellschaft bei der Realisierung aktiv inhaltlich unterstützt. Für das kommende Jahr 2022 sind weitere Projekte in Vorbereitung. Das Veranstaltungsprogramm unserer Gesellschaft werden wir in Kürze unter anderem auf dieser Seite veröffentlichen. Darüber hinaus bieten wir vielfältige Informationen regelmäßig auf unseren Social-Media-Kanälen:

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