Im Beisein von Inge Heym sowie zahlreichen Gästen aus Politik und Gesellschaft sind in Stefan Heyms Geburtsstadt Chemnitz erstmals Förderpreise für Vorhaben vergeben worden, die sich mit seinem Leben und Werk auseinandersetzen. Oberbürgermeisterin Barbara Ludwig überreichte die Preise im Gesamtumfang von 20.000 Euro an Vertreter von fünf Projekten. Sie wurden vom Kuratorium des Internationalen Stefan-Heym-Preises für Literatur und Publizistik ausgewählt, mit dem im Frühjahr die polnische Autorin Joanna Bator geehrt worden war.
Um die Förderpreise bewerben konnten sich Einzelpersonen, Institutionen, Initiativen, Vereine sowie private und öffentliche Einrichtungen. Ludwig zufolge waren Bewerbungen aus Deutschland und Großbritannien eingegangen. Als Preisträger ausgewählt wurden
- das Theresia-Gerhardinger-Gymnasium München, das ein Stefan Heym gewidmetes wissenschaftspropädeutisches Seminar einrichten will,
- die Internationale Stefan-Heym-Gesellschaft für die Vorbereitung der Etablierung einer Stefan-Heym-Forschungsstelle an der Technischen Universität Chemnitz,
- der Historiker Jürgen Nitsche für ein Forschungsprojekt zum Verhältnis von Heym und Karl-Marx-Stadt/Chemnitz in den 1960er-Jahren,
- der Verein Kunstzone Schwarzenberg-Aue für ein Projekt zum Wandel des Begriffs Heimat im Kontext von Stefan Heyms Biografie und dessen Roman „Schwarzenberg“,
- der Schulförderverein des Karl-Schmidt-Rottluff-Gymnasiums Chemnitz – dem früheren, von Stefan Heym besuchten Staatsgymnasium – für einen Sammelband zu einem seit mehreren Jahren veranstalteten Stefan-Heym-Literaturwettbewerb.
Der Stefan-Heym-Förderpreis wird zusätzlich zum Internationalen Stefan-Heym-Preis der Stadt für Literatur und Publizistik vergeben. Die damit geförderten Maßnahmen sollen bis zur nächsten turnusgemäßen Verleihung des Preises im Jahr 2020 umgesetzt werden.